Wer ein Affiliate-Programm betreibt weiß, dass es leider auch schwarze Schafe unter den Affiliates gibt. Sehr beliebt ist sogenanntes Brand-Bidding, d.h. der Affiliate belegt Markenbegriffe des Advertisers bei Suchmaschinen. Markenbegriffe konvertieren üblicherweise sehr gut und der Affilate kann mit wenig Kapitaleinsatz hohe Provisionen verdienen. Viele Advertiser schließen genau aus diesem Grund SEM teilweise oder vollständig über die Programmbedingungen aus.
Was ist passiert?
Technisch funktioniert das ganze folgendermaßen:
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN">
<html>
<head>
<title>Untitled</title>
<meta http-equiv="refresh" content="0;url=
http://clk.tradedoubler.com/click?p=102267&a=1300878&g=18680494
" />
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=iso-8859-1">
<meta name="generator" content="Web Page Maker">
</head>
<body>
</body>
</html>
Die 10 Gründe für eine Zusammenarbeit kann man bei Xenture wirklich wörtlich nehmen: "Your business is our business" ;)
Was kann man gegen diese Art von Affiliate-Betrug machen?
Was ist passiert?
- Die TUI Austria Holding GmbH betreibt über Tradedoubler ein Affiliate-Programm.
- Ein für das Programm freigeschalteter Affiliate belegt das Keyword "tui" bei Google AdWords.
- Da der Affiliate die Anzeige-URL www.tui.at/Reisen verwendet, wird die eigentliche Brand-Anzeige der TUI nicht mehr geschalten.
- Buchungen, die über diese Anzeige zustande kommen, werden dem Affiliate zugeschrieben.
Technisch funktioniert das ganze folgendermaßen:
- Der Affilate nutzt eine Weiterleitung um das erforderliche Cookie zu setzen. Im konkreten Fall wurde also nicht auf www.tui.at/Reisen, sondern auf www.onetracking.net/td/tui_at.html verlinkt. Die Weiterleitung sieht dabei folgendermaßen aus:
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN">
<html>
<head>
<title>Untitled</title>
<meta http-equiv="refresh" content="0;url=
http://clk.tradedoubler.com/click?p=102267&a=1300878&g=18680494
" />
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=iso-8859-1">
<meta name="generator" content="Web Page Maker">
</head>
<body>
</body>
</html>
- Google gestattet es Werbekunden, auf Anfrage eine unterschiedliche Anzeige- und Ziel-URL zu verwenden. Erforderlich ist das z.B. bei Werbekunden, die sogenannte Bid-Management Systeme nutzen. Die Domain www.onetracking.net versucht dies anzudeuten ;)
- Über die verlinkte Affiliate-ID http://clk.tradedoubler.com/click?p=102267&a=1300878&g=18680494 kann man den Affiliate ausfindig machen.
Die 10 Gründe für eine Zusammenarbeit kann man bei Xenture wirklich wörtlich nehmen: "Your business is our business" ;)
Was kann man gegen diese Art von Affiliate-Betrug machen?
- Die einfachste Möglichkeit ist es, Markenbegriffe regelmäßig in Suchmaschinen händisch zu prüfen. Achtung: Damit Brand-Bidding unentdeckt bleibt, wird sehr gerne außerhalb der normalen Geschäftszeiten betrogen.
- Im AdWords-Konto kann man sich auch einen eigenen Bericht erstellen, der den Verlauf der Brand-Kampagne aufzeigt. Interessant sind in diesem Zusammenhang vor allem die durchschnittliche Position der Anzeige, sowie plötzliche Änderungen bei den Impressionen und Klicks.
- Professionelle SEM-Tools (z.B. Searchmetrics Suite) können den Verlauf der Brand-Keywords ebenfalls überwachen und mögliche Unregelmäßigkeiten aufzeigen.